SHiP besucht Projekte und Freiwillige

 

Ende 2013 unternahmen zwei Mitglieder aus SHiP-Vorstand und -Projektleitung eine mehrwöchige Reise nach Indien und Sri Lanka, um sich über aktuelle und zukünftige Claretinerprojekte zu informieren, Freiwillige zu besuchen, die auf ihren Dienst im Ausland im Sommer 2013 vorbereitet wurden, aber auch um sich ein aktuelles Bild der Lage vor Ort zu machen.

 

Eines der Hauptziele der Reise war das Projekt VAROD in Sri Lanka, wo Kinder und Erwachsene mit Behinderungen aufgrund von Bürgerkriegsverletzungen betreut werden. SHiP unterstützt einkommenschaffende Maßnahmen, damit  betroffene Familien sich selbst helfen können, den Lebensunterhalt und die Ausbildung ihrer Kinder zu bestreiten. Konkret besucht wurden Familien, denen die Existenz durch Kleingeflügelhaltung, Fischen, Nähen oder die Führung eines kleinen Ladens gefördert wurde. 

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Im Bundesstaat Kerala in Indien wurde das neu eingerichtete Claret Social Center besucht. Hier werden zukünftig Frauen in verschiedenen Handwerken wie Schneidern, Sticken oder Glasmalerei unterrichtet, um zukünftig den Lebensunterhalt für ihre Familien verdienen zu können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Reise war der Besuch von Freiwilligen und deren Einsatzorten. In Sumanahalli, einem Stadtteil von Bangalore, werden im Lepra- und HIV-Zentrum Patienten medizinisch betreut, ihnen wird aber auch in großen Textil- und Lederwerkstätten eine Arbeitsstelle geboten. Im Pflegezentrum freute sich die Freiwillige, die noch im Sommer in Würzburg auf ihren Einsatz vorbereitet wurde über den Besuch aus Deutschland. 


Weitere Einsatzorte, an denen die letzten Jahre Freiwillige aus Deutschland eingesetzt waren, wurden im Mercy Home in Tamil Nadu und im Kinderheim in Honnali in Karnataka besucht. Zukünftig werden auch im oben bereits genannten VAROD-Projekt Freiwillige eingesetzt werden können. An allen Orten konnte man sich von der guten und sicheren Unterbringung der Freiwilligen und von der Notwendigkeit ihres Einsatzes überzeugen.


Schließlich sollte die Reise auch Aufschluss über aktuelle und zukünftige generelle Entwicklungen und Notwendigkeiten erbringen. Erschreckend war die Feststellung der bereits enormen Auswirkungen der Klimaveränderung. Die Grundwasserknappheit hängt zwar auch von verstärkter Wasserentnahme ab, aber auch von der Veränderung der Regenfälle. Diese kommen mit extremen Überschwemmungen, die nicht nur den wertvollen Boden mit sich reißen, sondern auch zum großen Teil abfließen und nicht mehr im Boden versickern können. So sind offene Brunnen im Tiefland, die früher noch mit 2-3 m Tiefe gefasst wurden, heute 15 m tiefe Löcher.

Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren zu massiven Problemen in der Landwirtschaft und vor allem bei den Kleinbauern führen, mitverursacht durch das Konsumverhalten der reichen Industrieländer. Ähnliches gilt für das Preisgefüge von landwirtschaftlichen Produkten. Während der Export von im Norden subventionierten Lebensmitteln die Märkte im Süden bedrohen, werden Waren von dort billigst in den Norden importiert.


Auch hier konnten Besuche bei FairTrade-Kooperativen zeigen, dass fair gehandelte Produkte tatsächlich zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Kleinbauern führen.
Die Wasser- und Preisproblematik zeigen, wie wichtig soziale Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sind.

 

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